Malala Yousafzai (* 12. Juli 1997) ist eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. Am 10. Oktober 2014 wurde ihr gemeinsam mit Kailash Satyarthi der Friedensnobelpreis zuerkannt. Sie ist die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises und die mit Abstand jüngste in der Geschichte des Friedensnobelpreises.[1][2]Seit dem 10. April 2017 ist Yousafzai Friedensbotschafterin der UN.[3]
Seit dem 3. Januar 2009, als sie elf Jahre alt war, berichtete Yousafzai auf einer Webseite der BBC in einem Blog-Tagebuch auf Urdu unter dem Pseudonym „Gul Makai“ (Name der Heldin eines paschtunischen Märchens, bedeutet „Kornblume“[9]) über ihre Gefühle und Ängste aufgrund der Gewalttaten im Swat-Tal, sowie ihren Alltag unter der Herrschaft der pakistanischen Taliban.[10] Diese Terrororganisation hatte seit 2004 im Swat-Tal Einfluss gewonnen und 2007 damit begonnen, Schulen für Mädchen zu zerstören und gegnerische Pakistani zu ermorden. Den Mädchen wurde der Schulbesuch, das Hören von Musik, das Tanzen und das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume verboten. Im Dezember 2008 kam Hai Kakar, ein Reporter der BBC und Freund von Yousafzais Vater[11], auf die Idee, eine betroffene Schülerin berichten zu lassen, und sprach seinen Freund, der Leiter einer Privatschule war, an, der schließlich seine Tochter Malala vorschlug.[12] Inspiriert wurde sie von dem Tagebuch der Anne Frank, von welchem ihr Kakar erzählte.[9] Ihr Blog wurde schnell in Pakistan bekannt und schließlich ins Englische übersetzt. Im Jahr 2011 wurde ihr Pseudonym aufgedeckt, als sie für den Internationalen Kinder-Friedenspreis nominiert wurde. Sie bekam den Preis damals nicht, worauf die Regierung Pakistans einen jährlichen Nationalen Friedenspreis der Jugend stiftete, der ihr verliehen und im Dezember 2011 nach ihr benannt wurde.[13]
Foto: Russell Watkins/Department for International Development., Malala Yousafzai at Girl Summit 2014, CC BY 2.0

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